Grundlegende Informationen
Wenn du auf die Klaviatur schaust, siehst du sofort, dass die Tasten einem gewissen Schema folgen. Es gibt eine Gruppe schwarzer Tasten – jeweils zwei oder drei Tasten zusammen. An ihnen werden wir uns orientieren.
Wir beginnen damit, die wichtigste Taste auf der Klaviatur zu finden, das sogenannte “Mittlere C”. Das ist die Taste, die mit dem Buchstaben “C” beschriftet wurde.
Um sie zu finden, musst du direkt in der Mitte vor dem Instrument Platz nehmen. Dann reicht es, wenn du vor dir eine Gruppe mit zwei schwarzen Tasten findest.
Das gesuchte “C” ist die erste Taste links von den beiden schwarzen Tasten. Wie auf der Zeichnung unten:
Wenn du den Ton “C” gefunden hast, findest du auch ganz leicht die übrigen Töne. Sie treten in dieser Reihenfolge nacheinander auf: C, D, E, F, G, A, H, C
Ein solcher Satz mit 8 Tönen wird Oktave genannt. Beachte, dass das C sowohl der erste als auch der letzte Ton einer Oktave ist.
Wie du sicher schon gesehen hast, besteht die Klaviatur aus mehreren Oktaven. Jede Oktave enthält die gleichen Töne, also: C, D, E, F, G, A, H, C. Die Reihenfolge ist sehr wichtig. Versuche also, sie dir zu merken.
Schwarze Tasten
Außer weißen Tasten findest du auf der Klaviatur auch schwarze Tasten. Diese können auf zwei Weisen gekennzeichnet werden.
Erste Möglichkeit:
Von der weißen Taste, die sich links von der schwarzen Taste befindet.
Wenn sich zum Beispiel links von der schwarzen Taste die Taste C befindet, wird die schwarze Taste als C# (oder Cis) gekennzeichnet.
Die schwarze Taste, die sich rechts von der Taste D befindet, nennt sich D# oder Dis
Rechts von der Taste E gibt es keine schwarze Taste.
Die nächste schwarze Taste befindet sich rechts von der Taste F und wird als F# oder Fis gekennzeichnet.
Anschließend befinden sich analog dazu – G# (Gis) sowie A# (Ais).
WIR LESEN NOTEN
Wir gehen davon aus, dass du zumindest einmal in deinem Leben Noten gesehen hast. Sicher weißt du, wie sie aussehen – wir haben 5 Striche vor Augen also die fünf Notenlinien auf denen Zeichen und Noten festgehalten werden – das klingt doch bekannt, oder? Wir erklären dir jetzt, alle wichtigen Notenelemente.
NOTE
Eine Note ist ein graphisches Zeichen für einen Ton. Sie informiert uns über zwei Sachen – die Länge der Tondauer und die Notenhöhe. Noten, die nacheinander gespielt werden, werden zu Musik.
NOTENLINIEN
Die Notenlinien bestehen aus fünf horizontalen Strichen. Die Noten können direkt auf die Linien oder zwischen ihnen notiert werden. Davon, auf welcher Linie (oder zwischen welchen Linien) die Note geschrieben wird, hängt ab, welche Taste gedrückt werden muss. Die Noten spielen wir nacheinander von links nach rechts.
VIOLINSCHLÜSSEL
Am Anfang der Noten findest du auch immer einen Schlüssel. Der bekannteste ist der Violinschlüssel. In unserer Buchreiche “Einfache Noten” verwenden wir nur den Violinschlüssel. Dadurch musst du dir am Anfang keinen Kopf um die anderen Schlüssel machen. Der Schlüssel gibt an, wo in den Noten sich die Note G befindet (auf der zweiten Linie von unten).
LAGE DER NOTEN IN DER WICHTIGSTEN (MITTLEREN) OKTAVE
Je höher der Ton – desto weiter oben befindet er sich auf den Notenlinien. Je tiefer – desto niedriger. Folgendes Schema erklärt das sehr gut:
Das “mittlere C” lässt sich am besten merken – wir schreiben es auf eine zusätzliche kleine Linie unter den Notenlinien.
Den Ton D schreiben wir unter die erste Linie.
Den Ton E schreiben wir auf die erste Linie.
Den Ton F schreiben wir zwischen die erste und die zweite Linie.
Den Ton G schreiben wir auf die zweite Linie.
Den Ton A schreiben wir zwischen die zweite und dritte Linie.
Den Ton H schreiben wir auf die dritte Linie.
Das nächste C schreiben wir zwischen die dritte und die vierte Linie.
Das Lesen der Tonhöhe ist nicht schwer. Es reicht, sich zu merken, dass jede Note einem Buchstaben, also auch einer Taste, entspricht.
Falls sich auf den Notenlinien eine Note genau über einer anderen befindet – spielen wir beide Noten gleichzeitig.
LAGE DER NOTEN IN DEN ANDEREN OKTAVEN
Die Lage der Noten in den anderen Oktaven verläuft nach denselben Regeln wie in der wichtigsten Oktave. Am besten zeigt dir das das folgende Schema:
Nach der wichtigsten Oktave, die mit dem Ton C (zwischen der dritten und der vierten Linie) endet, schreiben wir ganz einfach die weiteren Töne. Auf der vierten Linie kommt der Ton D, zwischen der vierten und der fünften Line der Ton E usw.
Falls Linien fehlen sollten – zeichnen wir sie hinzu, oberhalb oder unterhalb der normalen Notenlinien. Dadurch können wir sowohl sehr tiefe aber auch sehr hohe Töne notieren.
SCHWARZE TASTEN IN DEN NOTEN
Wie schreibt man in den Noten Töne, die mit den schwarzen Tasten gespielt werden? Zur Hilfe kommen uns sogenannte Versetzungszeichen – Kreuze und B (♭) Ihre Funktionen haben wir dir bereits im Kapitel “Wir lernen die Klaviatur kennen” erklärt. Zusammengefasst: Das Kreuz erhöht die Note um einen halben Ton, das B (♭) macht den Ton tiefer.
RHYTHMUSWERTE
Der längste Wert ist die ganze Note. Danach kommt die halbe Note, die Viertelnote und die Achtelnote. Die ganze Note dauert so lang wie zwei halbe Noten, eine halbe Note entspricht zwei Viertelnoten usw. Am besten zeigt uns das das folgende Schema:
WIR SPIELEN MIT DER LINKEN HAND
Nun weißt du schon, wie du die Noten für das Spielen mit der rechten Hand lesen musst. Jetzt wirst du erfahren, wie die Noten für das Spielen mit der linken Hand festgehalten werden. Da du nun bereits Grundkenntnisse zu den Noten hast, wird es dir leicht fallen, das Spielen der linken Hand zu verstehen.
In den Noten für Keyboards (sowie auch in der ganzen Serie “Einfache Noten” benutzen wir Noten, die Folgendes enthalten:
einzelne Notenlinien – für das Spiel mit der rechten Hand
Akkorde über den Notenlinien – für das Spiel mit der linken Hand
Derartige Noten werden auch “Lead sheet” genannt.
Zum Beispiel:
WAS IST EIN AKKORD?
Ein Akkord ist das gleichzeitige Erklingen mindestens drei unterschiedlicher Töne.
Es gibt zwei grundlegende und am häufigsten verwendete Akkordarten.
Beide Akkordarten werden mit dem Buchstaben des Tons gekennzeichnet, mit dem sie beginnen und unterscheiden sich lediglich dadurch, wie sie aufgeschrieben werden.
Fröhliche Akkorde, also die Dur-Akkorde, kennzeichnen wir mit dem Großbuchstaben des Tons mit dem sie beginnen.
z.B. der Akkord C
Traurige Akkorde, also die Moll-Akkorde, kennzeichnen wir mit dem kleinen Buchstaben des Tons, mit dem sie beginnen und fügen ein “m” hinzu.
z.B. der Akkord cm
Drücke den Akkord gleichzeitig mit der Note, über die er geschrieben wurde. Halte ihn so lange gedrückt, bis über den Notenlinien ein weiterer Akkord auftaucht. Während du mit der linken Hand den Akkord gedrückt hältst, spielst du mit der rechten Hand die nächsten Töne die in den Notenlinien auftauchen.
Dies sind die grundlegenden Informationen, die Sie benötigen. Die vollständige Version des Leitfadens zum Notenlesen ist nach dem Kauf des Pakets Einfache Noten oder als separates Buch in unserem Shop erhältlich.